Spendenübergabe

50 Jahre Neckar-Odenwald-Kreis: Erlös aus Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters an den Förderverein des Frauen- und Kinderschutzhauses Neckar-Odenwald-Kreis e.V. übergeben

Neckar-Odenwald-Kreis. Die stolze Spendensumme von 6.000 Euro übergaben Landrat Dr. Achim Brötel und der Präventionsverein Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e.V. Mitte November an Ursula Heckmann als Vorsitzende des Fördervereins Frauen- und Kinderschutzhaus Neckar-Odenwald-Kreis e.V. Der Erlös kam beim Abschluss- und Benefizkonzert anlässlich des 50. Geburtstags des Neckar-Odenwald-Kreises im Oktober zusammen. Das Landespolizeiorchester bot mit seinem Konzert in der Kirche St. Afra in Neckargerach einen ganz besonderen Schlussakkord im Jubiläumsjahr des Landkreises.

Gesammelt wurden die Spenden von Landrat Dr. Achim Brötel, dem Polizeipräsidenten Frank Spitzmüller, dem 2. Vorsitzenden des Sicheren Neckar-Odenwald-Kreises Hans Becker sowie der Schatzmeisterin Marion Pfannenschwarz. Sponsoren des Konzerts, das von Marion Günther und Ines Braach vom Landratsamt organisiert wurde, waren neben dem Landkreis und dem Sicheren Neckar-Odenwald-Kreis e.V. die Gemeinde Neckargerach, die Pfarrgemeinde St. Afra, die Fa. Seitenbacher sowie die EnBW.

Polizeihauptkommissar Marius Müller übernimmt Außenstelle Mosbach beim Referat Prävention

Neuer Leiter der Außenstelle Mosbach beim Referat Prävention Polizeihauptkommissar Marius Müller – Geschäftsführer des Präventionsvereins Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e. V.

Bildunterschrift: Der neue Leiter der Außenstelle Mosbach für Prävention Polizeihauptkommissar stellte sich Landrat Dr. Achim Brötel vor
v.l.: Hans Becker (Polizeipräsident a.D.), Marion Günther (LRA, Zentralstelle), Marius Müller (Referat Prävention, Außenstelle Mosbach), Landrat Dr. Achim Brötel, Lisa-Maria Klesse (Polizeipräsidium Heilbronn, Leiterin Referat Prävention) Bildquelle: Landratsamt

Neckar-Odenwald-Kreis. Der neue Leiter der Außenstelle Mosbach beim Referat Prävention (seit 1.5.) Polizeihauptkommissar Marius Müller kam dieser Tage zum Antrittsbesuch zu Landrat Dr. Achim Brötel in das Landratsamt. Begleitet wurde er von der Leiterin des Referats Prävention beim Polizeipräsidium Heilbronn Polizeioberrätin Lisa Maria Klesse und dem Polizeipräsidenten a.D. Hans Becker. Im Austausch mit dem Landrat und der Zentralstellenleiterin Marion Günther wurden die Tätigkeitsfelder Kriminalprävention und Verkehrsunfallprävention sowie die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Landratsamt besprochen.

„Die Prävention liegt mir schon immer am Herzen, da es wichtiger ist, Straftaten im Vorfeld zu verhindern als nachher bearbeiten zu müssen“, betonte Müller, der sich auf die neuen vielfältigen Aufgaben freut. Zuletzt war Müller im Haus des Jugendrechts in Heilbronn tätig. Neben der Bearbeitung von Jugendkriminalität war er dort bereits mit verschiedenen Projekten und präventiven Aufgaben betraut. In der Mosbacher Außenstelle für Prävention stehen nun Veranstaltungen zur Drogen- und Gewaltprävention, den zunehmenden Gefahren der Medien und zur Verkehrsunfallprävention ebenso auf der Agenda wie beispielsweise Projekte zum Einbruchschutz oder zum Schutz vor Betrugsdelikten für Seniorinnen und Senioren. Gemeinsam mit dem Landratsamt werden bereits im Juli wieder Alkoholtestkäufe durchgeführt.

Marius Müller wurde inzwischen auch durch den Vorstand des Präventionsvereins Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e.V. zum neuen Geschäftsführer bestellt. Landrat Dr. Brötel und Hans Becker betonten für den Vorstand, dass mit dem engagierten Polizeibeamten Marius Müller die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Außenstelle Mosbach beim Referat Prävention, dem Landratsamt und dem Präventionsverein Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e. V. hervorragend fortgeführt werde.

Gemeinsam mit dem Verein richtet der Neckar-Odenwald-Kreis ein Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester zugunsten des Frauen- und Kinderschutzhauses aus. Das Konzert bildet den Abschluss der Veranstaltungsreihe im Rahmen des 50jährigen Kreisjubiläums und findet am 12. Oktober in der Katholischen Gemeindekirche St. Afra in Neckargerach statt. Als weitere gemeinsame Veranstaltung ist im Herbst die Ehrung von Personen, die sich 2022 durch besondere Zivilcourage auszeichnet haben, in Osterburken geplant.

Spendenübergabe nach Benefizkonzert

Spende für das Frauen- und Kinderschutzhaus übergeben

Förderverein Sicherer NOK übergibt Erlös aus dem Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters

Die für viele Familien schwierigen Monate in der Hochphase der Coronawellen haben unter anderem dazu beigetragen, dass das Frauen- und Kinderschutzhaus im Neckar-Odenwald -Kreis stärker frequentiert ist denn je. Aber natürlich waren es nicht nur die Lockdowns. In vielen Familien aller gesellschaftlichen Ebene kam und kommt es zu Gewalt, die sich meist gegen Frauen und Kinder richtet. „Hier zu unterstützen ist uns ein Herzensanliegen“, betonte Landrat Dr. Achim Brötel, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Fördervereins „Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis“ einen Scheck in Höhe von 6500 Euro übergeben durfte. Eingenommen wurde die hohe Spendensumme beim Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters im Oktober in Walldürn. In der vollbesetzen Basilika hatten die Musiker die Zuschauer mit modernen und klassischen Musikstücken begeistert. „Für das Landespolizeiorchester passt es perfekt, wenn der Erlös eines solchen Abends an eine so wichtige Einrichtung geht, die dem Schutz der Schwächsten in der Gesellschaft dient“ betonte Polizeipräsident Hans Becker, der auch als zweiter Vorsitzender den Förderverein zur Unterstützung der Präventionsarbeit im Neckar-Odenwald vertritt. Schon zum zweiten Mal hatte das Orchester im Kreis gespielt und auch beim ersten Konzert ging der Erlös an den Förderverein des Frauen- und Kinderschutzhauses im NOK. Ursula Heckmann nahm die große Spende dankbar entgegen. „Wir werden den Erlös für unser Hauswirtschaftsprojekt einsetzen, hier können Frauen wichtige Tricks und Handgriffe lernen, um ihren Alltag besser zu strukturieren und zu gestalten“, ergänzte Sie. Die Summe wird gebraucht und kommt an der richtigen Stelle an, zumal die Arbeit im Frauen- und Kinderschutzhaus gerade durch einen Umzug, der zu stemmen ist, und fehlende Platzangebote erschwert wird. Gemeinsam mit Elfriede Schuler aus dem Vorstandsteam des Fördervereins freute sich Heckmann über die Ankündigung, dass das Landespolizeiorchester künftig häufiger in der Region spielen wird und vielleicht sogar in Zukunft einmal im Jahr ein Benefizkonzert des renommierten Orchesters stattfinden wird. „Im kommenden Jahr sollen mal die Mosbacher in den Genuss kommen“, stellte Dr. Brötel in Aussicht. Ganz allein wurde die hohe Summe nicht durch die großzügigen Spenden am Ausgang der Basilika eingenommen. Der Rotary Club Neckar-Odenwald-Kreis vertreten durch Klemens Käsmann und Carsten Diemer, die Sparkasse Neckartal-Odenwald mit Karlheinz Emig, die Volksbanken Franken, die Seelsorgeeinheit Walldürn sowie die Stadt Walldürn und deren Stadtwerke hatten, die in Körbchen eingesammelten Spenden aufgerundet. Am Ende durfte Marion Pfannenschwarz, die nicht nur die ebenfalls sponsorende Firma Seitenbacher vertrat, sondern sich auch ganz persönlich als Schatzmeisterin des Vereins engagiert, noch einmal eine großzügige Spende hinzufügen, so dass in diesem Jahr die gleiche Summe wie beim letzten Mal übergeben werden konnte. Becker bedankte sich bei dieser Gelegenheit nochmal für das Engagement des Vereins Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis. „Die Zusammenarbeit hier funktioniert mit viel Engagement der Beteiligten ganz hervorragend und so kann die Polizei hier bei vielen Gelegenheiten und für alle Altersklassen in der Prävention tätig sein und so häufig Probleme und Straftaten verhindern, noch bevor Menschen zu Schaden kommen“, betonte der Ende des Jahres aus dem Dienst scheidende Polizeipräsident, der aber in Zukunft weiterhin die Arbeit des Fördervereins unterstützen wird.

Erzieherinnenseminar - ein voller Erfolg

Nicht erst in der Schule sondern auch bei den jüngsten Mitgliedern der Gesellschaft muss Prävention starten. 

Daher luden das  Polizeipräsidium Heilbronn, Referat Prävention, Außenstellen Mosbach und Tauberbischofsheim, und die Verkehrswachten Mosbach, Buchen und Main-Tauber-Kreis Erzieherinnen aller Einrichtungen ein, sich über die Fülle an Präventionsangeboten zu informieren und als Mutiplikatoren in die jeweiligen Einrichtungen zu wirken. "Wir freuen uns, dass das Seminar so gut angenommen wurde und wir so auch viele wertvolle Kontakte zu Kinderbetreuungseinrichtungen im gesamten Gebiet aufbauen konnte", so Pamela Friedel, die das Seminar auch eröffnete. 

Geboten wurde den Teilnehmern allerlei. Besonders beim Workshop "Wehr Dich - aber richtig" durften die Erzieherinnen auch selbst richtig zupacken.  

„Wimmelbild“ – Referentin PHMìn Christina Geiger
Mitarbeiter der polizeilichen Prävention kommen in die Kita und vermitteln den Vorschülern das richtige und sichere Verhalten auf dem späteren Schulweg. Inhalte dieser Veranstaltung sind „Zu Fuß zur Haltestelle oder zur Schule“, „Mit dem Fahrrad zur Schule“ und „Mit dem Auto zur Schule“, “Ansprechen durch Fremde“, Verhalten bei Unfällen usw. Ebenso werden auch Übungen zur Veranschaulichung vor Ort durchgeführt (z.B. das Überqueren der Straße). Immer wieder kommt es zu komplexen, für die Kinder schwer zu meisternden Situationen auf dem Schulweg. Vermittlung des richtigen Verhaltens, Sicherheit und Wiederholung des Gelernten sind unerlässlich für die Vermeidung solcher Situationen.

"Das kleine Zebra - die etwas andere Verkehrserziehung" - Referentin PKìn Sabine Hönnninger
Hierbei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt von Polizei und Unfallkasse Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Verein "WIR - Kultur in Bewegung".
Dieses verkehrspädagogische Theaterstück vermittelt Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr mit den Möglichkeiten der Theaterpädagogik.
Die Kinder werden von den Akteuren durch Fragen oder bewusst falsches Vormachen aktiv in das Theaterstück eingebunden - Reaktionen der Kinder werden provoziert - richtiges Verhalten wird gemeinsam erarbeitet.
Buchungen zu diesem Projekt können ausschließlich über die polizeiliche Prävention erfolgen. Ein gewisses Kontingent kann kostenlos angeboten werden. Danach kann über uns eine finanzielle Unterstützung z.B. von Seiten des Fördervereines Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e.V. angefragt werden. Unsere Zebrapolizisten werden Ihnen gerne alle Informationen zukommen lassen und die Durchführung persönlich begleiten.

Vorstellung von Lern- und Themenfelder der Medienbildung in der Kita - Referentin Franziska Hahn, Leiterin Kreismedienzentrum Mosbach
- Medien als Erfahrungsspiegel betrachten (Anlässe zum Austausch und Verarbeitung von medialen Eindrücken schaffen)
- Medien zur Sensibilisierung der Sinne und zum kreativen Ausdruck einsetzen (vom Konsumenten zum Mediengestalter werden)
- Die Medien durchschauen helfen (Dekonstruktion – „Medien sind von anderen Menschen mit bestimmten Absichten gemacht“)
- Medien als Bildungsmaterial bereitstellen (und dabei auch neuartige Angebote zum Entdecken anbieten)
- Medien als kooperative Erziehungsaufgabe verstehen (Eltern mit einbeziehen, anregen und bei der Orientierung unterstützen)

Vortrag der Unfallkasse Baden-Württemberg – Referent Volker Eckmann
Themen: Schulweg-/ Kinderunfälle, Aufsichtspflicht. Dabei geht er u.a. auf die baulichen Voraussetzungen in Kindertageseinrichtungen, Erste Hilfe und Versicherungsschutz in Kindertagesstätten, ein.

Workshop „Wehr dich, aber richtig!“ – Gewaltschutztrainer Manfred Lustig

Veranstaltung wird finanziert durch den Förderverein Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e.V. und bezuschusst durch den Rotary Club TBB.

Mehr Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr

„Mehr Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr sollte Fahranfängern beim durch die Präventionsaußenstelle Mosbach organisierten und durchgeführten Aktionstag „Junge Fahrer – mobil und sicher“ vermittelt werden.

Am 02.06.2022 fand dieser Aktionstag bereits zum 8. Mal im Neckar-Odenwald-Kreis an einer großen Schule statt. „Der Anteil der 18- bis 24-Jährigen liegt im Neckar-Odenwald-Kreis bei knapp 9 Prozent, ihr Anteil bei schweren Verkehrsunfällen aber bei 27,1 Prozent“, verdeutlichte Polizeipräsident Hans Becker bei seinen Grußworten. Durch diese Aktion wolle man mehr Bewusstsein schaffen, wie wichtig Verantwortung gerade im Straßenverkehr ist, da es „keine absolute Sicherheit gibt“, unterstrich Landrat Dr. Achim Brötel, der regelmäßig an dieser Veranstaltung teilnimmt.
Alle bei schweren Verkehrsunfällen beteiligten Notfalldienste waren bei dieser Veranstaltung zugegen und erzählten aus Ihrem Blickwinkel heraus ihre Perspektive eines tatsächlich stattgefundenen tödlichen Verkehrsunfalls aus dem Landkreis.
Der Polizeibeamte Rico Steiner, Notfallmediziner Dr. Harald Genzwürker und Christoph Jüttner vom Psychosozialen Notfalldienst, schilderten authentisch die Situation vom Auffinden des blutüberströmten Unfallopfers, über die Bergung, bis hin zur Überbringung der Todesnachricht an die Familie, was für betretene Stille im Saal sorgte.
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Schülerinnen und Schüler im Außenbereich der Schule interaktiv die Unfallgefahren an mehreren Stationen erkunden. So konnte etwa an einem Fahrsimulator virtuell Auto gefahren werden, an einem Reaktionsgerät konnte ein Einblick in den Brems- und Anhalteweg gegeben werden. Ebenfalls konnte der Rauschbrillenparcours genutzt werden. Die Brillen simulieren die Beeinträchtigung der Koordination durch Alkohol, was viele überraschte. Ein Gurtschlitten demonstrierte die Wirkung eines Aufpralls bei 11 km/h, was die Nutzer stark beeindruckte. Das Präventionsteam betreute die verschiedenen Stationen und stand für sämtliche Fragen zur Verfügung.
Ebenfalls zugegen war Kollegin Milena Ohler mit einem Informationsstand der Einstellungsberatung und die Blaulichtfamilie des Neckar-Odenwald-Kreises mit Einsatzfahrzeugen des DRK, der Feuerwehr und der Polizei, um auf die Kampagne „ZEIG’S UNS! Sichtbare Hausnummern retten leben.“ aufmerksam zu machen.
Das Präventionsteam der Außenstelle Mosbach bedankt sich bei allen Mitwirkenden für Ihre Unterstützung und freut sich auf den nächsten Aktionstag dieser Art.“

School `s out Party 2022 – mit poppigen Klängen in die Sommerferien

School 's out Party 2022 – mit poppigen Klängen in die Sommerferien
In diesem Jahr luden die Stadt und Polizei Buchen die Kinder und Jugendlichen der 5. bis 9. Klassen am Abend des letzten Schultages vor den Sommerferien von 18:00 bis 22:00 Uhr wieder zu einer „School’s out Party“ in die Mehrzweckhalle Buchen-Hainstadt ein.
Beste Stimmung war garantiert, es feierten ca. 400 Schülerinnen und Schüler ausgelassen miteinander.
Selbstverständlich war die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder rauch- und alkoholfrei. Es wurden alkoholfreie Cocktails und Fingerfood angeboten und ein Gewinnspiel mit Wissensfragen durchgeführt, bei dem es attraktive Preise zu holen gab.

Die „School’s out Party“ wird mit Unterstützung des Landratsamtes, des Arbeitskreises ‚Suchtprophylaxe’ und dem Förderverein Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e.V. im Rahmen der Jugendarbeit durchgeführt. Ein Informationsstand der Präventionsaußenstelle Mosbach, besetzt durch Rico Steiner und Christina Geiger, gab den Kindern und Jugendlichen Auskunft über das Jugendschutzgesetz und darüberhinausgehende Fragen.
Als eine Schülerin krankheitsbedingt das Bewusstsein verlor, war Christina Geiger als ausgebildete Ersthelferin sofort zur Stelle und kümmerte sich um das Mädchen, bis dieses ärztlich versorgt wurde.

Gefahren vermeiden ganz einfach erklärt

Johannesberg Schule 25. Juli 2022

Haben Sie Ihren Schlagstock dabei?“ „Wie lange muss man ins Gefängnis, wenn man klaut?“ Die Fragen an Polizeihauptmeisterin Christina Geiger wollten fast kein Ende nehmen. Mit drei Kollegen war sie zum Präventionstag „Aufgepasst!“ in die Johannesberg Schule gekommen. Sinn und Zweck der Maßnahme: Kindern und Jugendlichen mögliche Gefahren bewusstmachen und ihnen zeigen, wie sie sich davor schützen können. Zum ersten Mal gastierte die Mosbacher Polizei mit dem Präventionsprogramm, unterstützt von dem Förderverein Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis e.V. und weiteren Partnern, an einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum – und fand in den Schülerinnen und Schülern ein überaus aufmerksames Publikum. Mit den gesammelten Erfahrungen soll das Schutzprogramm weiter verbessert werden.
Nach der Eröffnung durch Johannes-Diakonie-Vorstand Jörg Huber und Kriminalhauptkommissarin Pamela Friedel startete das Präventionsteam ein abwechslungsreiches Programm. In der Johanneskirche lernten Kinder der unteren Klassenstufen und des Schulkindergartens „Kleckse“ spielend leicht etwas über Sicherheit im Straßenverkehr – indem sie beim Theaterstück „Das kleine Zebra“ mit viel Gelächter dem Dialog zwischen dem Zebra und Polizeikommissar Rico Steiner folgten. Anschließend konnten sie vor der Kirche bei Polizeihauptkommissar Manfred Ritzhaupt anhand eines Wimmelbildes viel über Gefahren im Straßenverkehr erfahren und die Ausrüstung eines Polizisten kennenlernen. Besonderen Eindruck machten Handschellen und die laute Sirene des Polizeiautos.

Zwei Stationen im Schulgebäude richteten sich an ältere Schülerinnen und Schüler. Polizeihauptmeister Sven Schumacher erklärte, wie man Gefahren im Internet aus dem Weg geht, indem man zum Beispiel keine peinlichen Bilder von sich veröffentlicht und nicht auf Kontaktanfragen fremder Personen eingeht. Polizeihauptmeisterin Christina Geiger stellte das Konzept „Schutzengel“ vor. Bei dem Programm können Geschäfte und andere Einrichtungen mitmachen, die mit einem Logo als Anlaufstelle für Kinder ausgewiesen werden. Auch die Johannes-Diakonie ist am „Schutzengel“ beteiligt.
Am Ende waren Polizisten wie auch Pädagogen sehr zufrieden mit dem ersten Präventionstag an der Johannesberg Schule. „Die vielen Fragen haben mir gezeigt, wie sehr die Schülerinnen und Schüler das Thema Sicherheit und die Arbeit der Polizei beschäftigt“, berichtete Geiger, und Pamela Friedel ergänzte: „Wir waren positiv überrascht von der regen Beteiligung.“ Auch für die Johannesberg Schule war es eine gelungene Premiere. Der Besuch der Polizei bleibe im Gedächtnis, ist sich die stellvertretende Schulleiterin Michaela Koch sicher. Die Inhalte seien ganz einfach erklärt worden. Ob Verkehr oder Gefahren im Web: „Vom Schulkindergartenkind bis zum Berufsschulstufenschüler konnten präventive Inhalte in sehr anschaulichen Situationen vermittelt werden“, sagt Koch. Ein weiterer Präventionstag wurde gleich fürs nächste Jahr wieder vereinbart.

20 Jahre Sicherer NOK

20 Jahre Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis

Im Seitenbacher-Forum feierte der Verein gemeinsam mit Freunden und Gästen. Dabei stand nicht nur der Blick auf das was man bereits gemeinsam erreicht hat im Vordergrund. Bei einer Podiumsdiskussion zwischen Landrat Dr. Achim Brötel, Polizeipräsident Hans Becker und Werner Broßmann, dem ehemaligen Geschäftsführer des Vereins, wagte man auch gleich den Blick in die Zukunft. „Wir wollen noch mehr Menschen erreichen und lassen daher mit unserem Engagement nicht nach, sondern versuchen immer neue Zielgruppen anzusprechen“, so Achim Brötel, der sich selbst schon seit vielen Jahren als erster Vorsitzender des Vereins engagiert. Friederike Kroitsch, die als Stimme des Neckar-Odenwalds begrüßte SWR-Redakteurin, leitet die Fragerunde und wollte dann aber doch wissen, ob sich die viele Arbeit denn auch rentieren würde. Hier konnte Werner Broßmann aber mit klaren Fakten belegen, wie gut die Arbeit des Vereins ankommt. Bei Festen in der Region sei bekannt gewesen, dass vor allem die Abgabe alkoholischer Getränke an junge Menschen zu einer späten Stunde zu Problemen führte. Der Verein hat hier in der Vergangenheit ganze Arbeit geleistet. So setze man nicht nur auf die Aufklärungsarbeit bei jungen Menschen sondern konnte gemeinsam mit Bürgermeistern und Vereinsvertretern ein Konzept erarbeiten, um es bei Festen den Gastgebern leicht zu machen, geltende Bestimmungen unkompliziert umzusetzen. „Für uns ist es messbar, dass es zu weniger Schlägereinen kommt nach Festen“ stellte Broßmann erfreut fest. „Auch im Bereich der Seniorenarbeit erreicht der Verein viele Menschen“, erklärte Polizeipräsident Hans Becker und gab Einblick in ein ganz anderes Feld der Präventionsarbeit. Auch die Internetkriminalität, E-Bikes oder immer neue Betrugsmaschen erfordern es, dass sich der Verein neuen Herausforderungen stellt. Präventionsarbeit muss immer aktuell sein. Dabei kann man hier besonders viel erreichen. Einbrüche zum Beispiel lassen sich gut verhindern, wenn das Haus gesichert ist und Hausbesitzer dafür sensibilisiert werden, worauf es ankommt. Auch bei Schülern oder sogar noch kleineren Kindern kann die Polizei viel bewirken, deshalb freuten sich die Vereinsvertreter, dass hier die Zusammenarbeit seit Jahren sehr fruchtbar ist. Besonders lobten alle an diesem Abend die große Bereitschaft sich gemeinsam für die Sicherheit im Landkreis einzusetzen. „Wir finden für die Präventionsarbeit überall breite Unterstützung“. Das zeigte auch die Anwesenheit zahlreicher Bürgermeister. Alle Gemeinden des Landkreises unterstützen als Mitglieder im Verein die wichtige Präventionsarbeit der Polizei vor Ort. Besonderen Einsatz zeigt seit Jahren das Ehepaar Pfannenschwarz von der Firma Seitenbacher. Monika Pfannenschwarz führt die Kasse des Vereins seit dessen Bestehen und stellte nun auch die Location für den Abend zur Verfügung. Dass die ganze Familie mit dem Projekt verbunden ist, konnten die Gäste des Abends auch hören. Sarah Pfannenschwarz eröffnete den Abend mit ihrem beeindruckenden Gesang, nachdem Geschäftsführerin Pamela Friedel, die seit Januar 2020 die Präventionsarbeit der Polizei im Kreis koordiniert, die Gäste begrüßt hatte. Neben Raum für gute Gespräche verwöhnte das Team von Mona Lisa die Gäste mit kulinarischen Hochgenüssen. 

Mitgliederversammlung am 15.3.2022

Präventionsarbeit der Polizei hilft allen Generationen
Verein Sicherer Neckar-Odenwald-Kreis wechselt die Geschäftsführung

Kommunen, Landratsamt und Polizei sind gemeinsam daran interessiert den Neckar-Odenwald-Kreis für alle Einwohner aller Generationen so sicher wie möglich zu machen. „Mich freut es, dass der Neckar-Odenwald-Kreis Jahr für Jahr in der erhobenen Statistik als einer der sichersten Landkreise Baden-Württembergs ausgewiesen wird“, freute sich Landrat Brötel, der das aber nicht nur darauf zurückführt, dass viele Probleme großer Städte im Landkreis keine Rolles spielen. „Es liegt auch an der guten Präventionsarbeit, die hier vor Ort geleistet wird“. Damit das weiterhin so bleibt, wurde schon vor 20 Jahren der Verein zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention ins Leben gerufen. Hier sitzen Vertreter aus dem Landkreis und der Polizei an einem Tisch und koordinieren gemeinsam die vielfältigen Aufgaben. Turnusgemäß wurde in diesem Jahr bei der Generalversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Landrat Dr. Achim Brötel wurde genauso von den anwesenden Mitgliedern wieder im Amt des Vorsitzenden bestätigt, wie Polizeipräsident Hans Becker erneut zum 2. Vorsitzenden und Volker Noe zum 3. Vorsitzenden gewählt wurde. Zahlreiche Vertreter der Kommunen des Kreises, die alle Mitglieder des Vereins sind, nahmen an den Wahlen teil. Über die Finanzen des Vereins wacht dabei seit Jahren Marion Pfannenschwarz von der Firma Seitenbacher, die ebenfalls in ihrem Amt bestätigt wurde. Der Verein kann so aufgestellt auch in Zukunft in vielen Bereichen die Bevölkerung für mehr Sicherheit sensibilisieren und durch gezielte Angebote auf besondere Gefahrenstellen hinweisen. Ein großer Aspekt ist dabei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Neben Programmen, die sich an „Junge Fahrer“ wenden finden Schulungen statt die Kinder - sei es zu Fuß oder mit dem Fahrrad – fit für den Straßenverkehr machen. Aber auch für Pedelec-Fahrer gibt es Angebote, da hier häufig die eigene Geschwindigkeit unterschätzt oder das Können überschätzt werden und es so zu schweren Unfällen kommen kann. Beratungsangebote zum Beispiel zu Helmen sollen hier helfen, für mehr Sicherheit zu sorgen. Im Bereich der Suchtprävention finden sowohl Angebote für Eltern sowie auch für Lehrer, Erzieher, Vereine und Schüler statt. Die Präsenz beim Motorradgottesdienst und eine Motorradaktion im Frühjahr werden genutzt, um Fahrer nach der Winterpause an zu viel Übermut zu hindern, wenn die ersten Sonnenstrahlen nach langer Winterpause zur Ausfahrt einladen. Senioren werden immer häufiger Opfer von Trickbetrügern und auch hier hilft das Theater „Tatort Telefon“ um vorbereitet zu sein, wenn man plötzlich jemanden am Hörer hat, der versucht an Wertgegenstände oder Bargeld zu bekommen. Damit all diese Programme – und noch viel mehr - kontinuierlich, aber dabei auch immer modern und zeitgemäß stattfinden können, unterstützt der Verein seit Jahren die Präventionsangebote der Polizei finanziell und ideell. Die Geschäftsführung des Vereins hatte jahrelang der Erste Polizeihauptkommissar Werner Broßmann inne, der dieses Amt nun an seine Nachfolgerin, die Leiterin der Präventionsaußenstelle Mosbach Kriminaloberkommissarin Pamela Friedel abgegeben hat. Dr. Achim Brötel lobt Werner Broßmann, der Leiter des Polizeireviers Buchen ist, für seinen unermüdlichen Einsatz, die vielen Ideen, die Zuverlässigkeit und die hohe Einsatzbereitschaft für den Verein. „Ich bin sicher, dass er auch in Zukunft dabei sein wird, wenn es um die vielen Aktivitäten zum Wohle der Bevölkerung geht.“ Seit über einem Jahrzehnt hatte Broßmann die Arbeit des Vereins maßgeblich gestaltet. Er hat dafür gesorgt, dass alle Akteure an einem Tisch sitzen, um das gemeinsame Ziel, den Sicheren Neckar-Odenwald-Kreis zu erreichen. Der Verein dankte ihm mit einem großen Geschenkkorb mit Produkten der Firma Seitenbacher. Der neuen Geschäftsführerin Friedel dankte Brötel recht herzlich für die Übernahme der neuen Aufgabe und wünschte ihr viel Erfolg. Friedel, die die kommunale Kriminalprävention von Seiten der Polizei koordiniert freut sich auf die kommenden Jahre und die gute Zusammenarbeit im Verein. Polizeipräsident Hans Becker dankte auch Rüdiger Bäuerlein dafür, dass er die Arbeit des Vereins von Anfang an begleitet hat und zuletzt auch als Schriftführer fungierte. Als Schriftführerin wurde Dorothea Damm gewählt. Bürgermeister Christian Stuber, der als Hausherr die Sitzung in Neckarzimmern leitete, dankte von Seiten der Kommunen für die Arbeit des Vereins und hob besonders die jährlich stattfindende Verleihung des Zivilcouragepreises an verdiente Bürger des Landkreises als Aushängeschild der Vereinsarbeit hervor. Auch im kommenden Jahr wird der Verein wieder durch viele Aktionen auf sich aufmerksam machen. „Besonders freuen wir uns, dass in diesem Jahr wieder ein Konzert des Landespolizeiorchesters in Walldürn stattfinden kann, außerdem findet neben dem bekannten Engagement auf dem Schützenmarkt in Buchen in diesem Jahre auch eine Jubiläumsveranstaltung zum 20jährigen Bestehen des Vereins statt“, gab Polizeipräsident Becker schon mal einen Ausblick auf das kommende Jahr. Der Verein wird damit auch in Zukunft seinen Beitrag leisten zum sicheren Neckar-Odenwald-Kreis.

Bilder zur Jubiläumsveranstaltung